Mit Spaß in die Rente
Letzten Sonntag machten sich nicht nur die glorreichen Augschburger Panther auf, um in der Landeshauptstadt Ruhm zu erringen, sondern auch der Prince mit seinem Necromantic Horrors Team. In 2019 hatte ich bisher nur Chaos Renegades gespielt und mich letztendlich entschlossen, dieses Team nicht beim World Cup zu spielen. Mangels Kreativität wählte ich schließlich das Team, das ich schon bei den World Cups II und III spielte: Necros. Necromantic. Necromantic Horrors. Oder wie auch immer das Team heißt.
Leidendorf Larks
2 Wight
2 Werewolf
2 Ghoul
2 Flesh Golem
4 Zombie
2 RR
1 Assistant Coach
1 Cheerleader
Die Aufstellung war eine Kopie meines Setups von Lucca. Lediglich die Reihenfolge der Skills musste ich ändern. In Lucca hatte ich schon am ersten Tag einen Double (Leader), in Dornbirn kann ich den aufgrund der Regeln erst am zweiten Tag vergeben, wenn ich nicht auf einen Skill verzichten will. Zudem wurde ich bei den Ghoulen ein bisschen kreativer – statt 2x Block (Lucca) vergab ich 1x Block, 1x Tackle (Dornbirn). Ich mag bei meinen Undead einen Tackle-Ghoul sehr und dies wollte ich auch bei den Necros ausprobieren.
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Spiel 1 gegen Dirk (Vampire) 2:0 (TD) 5:0 (CAS)
- 2x Guard auf Wight, 2x Block auf Werewolf, 1x Block auf Flesh Golem -
Vampire sind ein unangenehmer Gegner. Nicht wirklich stark, aber nervig. Zu meinem Glück konnte ich ab Runde 2 regelmäßig Thralls aus dem Spiel nehmen, hatte somit mehr Platz und scorte souverän. In Hälfte 2 bekam ich noch einen Break und gewann ungefährdet. Trotzdem ein interessantes Spiel und genau richtig, um wieder Übung mit den Necros zu kriegen. Man muss beim Cagebauen schon aufpassen, wenn einen ständig Hypnotic Gaze bedroht.
Spiel 2 gegen Hordak (Elven Union) 1:1 (TD) 1:1 (CAS)
- 1x Block auf Flesh Golem, 1x Leader auf Zombie -
Hordak hatte den Starplayer mit Hypnotic Gaze am Start und dementsprechend musste ich wieder aufpassen. Dazu hatte er noch einen Frenzy/Tackle Blitzer und einen Strip Ball Catcher. Also eine Menge Figuren, auf die man aufpassen musste. Ich tat mich anfangs richtig schwer, konnte aber zum Ende der Hälfte scoren. Mein Gegner spielte sehr langsam und es war schon viel Zeit verbraucht.
In Hälfte 2 tat sich mein Gegner auch lange schwer und die Zeit tickte immer weiter herunter. In Zug 5 fragte ich die Orga und bekam die Anweisung, eine Schachuhr mit 15min auf jeder Seite aufzustellen. Mein Gegner wurde daraufhin komplett nervös, konnte aber per Pass und dank eines Turnovers auf meiner Seite zum 1:1 scoren.
Ich hatte noch Zeit auf der Uhr, aber wegen weiterer blöder Turnover konnte ich den Sieg-TD nicht mehr machen. Nur Unentschieden!
Am Ende war das Ergebnis vollkommen OK, aber ich ärgerte mich über mich selbst. Eigentlich hätte ich schon zu Beginn von Hälfte 2 eine Schachuhr verlangen sollen und das hätte eher mir in die Karten gespielt. Stattdessen habe ich sehr schnell gespielt, um die Geschwindigkeit meines Gegners auszugleichen. Bis es zeitlich echt nicht mehr gegangen ist. So lange sollte man nicht zögern, auch wenn man sich scheut, „that guy“ zu sein, der die Schachuhr verlangt.
Spiel 3 gegen olaf_berserker (Human) 2:1 (TD) 0:4 (CAS)
- 1x Block auf Ghoul, 1x Tackle auf Ghoul -
In Spiel 3 traf ich auf ein interessantes Human Team mit 5 RR und einer eindeutigen Ausrichtung auf Oneturner (Catcher mit Sure Feet/Sprint, Thrower mit Accurate). Ich bekam wieder die Offense und schon in Zug 2 stellte mein Gegner viele Minis an mich ran, gab mir also massive Blockmöglichkeiten. Leider kam ein früher Turnover meinerseits und nun drehte sich der Spieß um – er stand an mir dran und konnte mich richtig unter Druck setzen, spielte eine solide und druckvolle Defense. Aus der Situation kam ich nicht mehr raus, zudem gingen meine Spieler reihenweise vom Feld. 0:0 zur Pause.
In Hälfte 2 regnete es dann Turnovers beim Gegner. Er konnte den Ball nicht mehr aufnehmen, er konnte nicht mehr dodgen, er verpatzte GFIs. Ich breakte ihn 2x, der Ehren-TD per Oneturner störte mich dann nicht mehr. Was für eine Wendung.
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Insgesamt: 2 Siege, 1 Unentschieden, 0 Niederlagen, 5:2 TD, 6:5 CAS, Platz 2 von 24
Fazit Rosen Bowl: Wow! Ein unerwartetes Turnierhighlight in diesem Jahr. Ich bin eigentlich nur hingefahren, weil ich mein World Cup Team und mein Setup zumindest einmal testen wollte. Leider werde ich nämlich in diesem Jahr kaum noch dazu kommen, für den World Cup zu üben. Die meisten Turniere in fahrbarer Entfernung finden statt, wenn ich im Urlaub bin oder andere Termine habe.
Das Turnier hat mich dann in jeder Hinsicht positiv überrascht. Die Anfahrt dauert von mir aus nur 75 Minuten, es gibt Parkplätze, die Location hat viel Platz und tolle Tische, das Essen ist gut, der Service freundlich, die Orga reibungslos und die Teilnehmer allesamt sehr nett. Eine schöne Mischung aus alten Gesichtern und vielen neuen Coaches. Vielen Dank an Elkantar und alle meine Gegner. Super!
Vor lauter Begeisterung habe ich mich spontan für das 40.000-Turnier am 1.12. an gleicher Stelle angemeldet und hoffe, dass das genauso cool wird.
Fazit Leidendorf Larks: 2. Platz, ungeschlagen. Super zufrieden. Mein letztes Spiel mit dem Team machte ich tatsächlich 2015 in Lucca. Deshalb war ich erstaunt, wie wenig eingerostet ich war. Natürlich weiß ich, dass meine Gegner allesamt keine Turnier-Veteranen waren und es teilweise unverschämt gut bei mir gelaufen ist. Trotzdem habe ich bereits während der 3 Spiele gemerkt, dass ich mit den Necros wesentlich besser und v.a. frustfreier zurechtkomme als mit den Chaos Renegades.
Bei den Skills werde ich bei einer grundsoliden Mischung aus Block und Guard bleiben. Speziellere Setups mögen besser sein, aber erfordern auch viel mehr Übung, um sie zu handeln. So ein Wolf mit MB oder gar mit 2 Skills will viel besser geschützt werden als ich es tun könnte. Mit zuverlässigen Wölfen und Golems kann ich besser umgehen.